Glücksbringer für Wandernde – 6 Ideen für tolle Dinge, die wenig wiegen und kaum Platz brauchen

7. Juni 2024
Glücksbringer für Wandernde: Patch

Du suchst einen Glücksbringer für Wandernde? Klein soll er sein und möglichst wenig Gewicht haben? Ich mache dir 6 Vorschläge, die auch Ultraleichtwandernde abfeiern – und alle anderen Outdoor-Fredis sowieso.

Glücksbringer – viel mehr als nur ein weiteres Equipment-Teil

  • Deine beste Freundin bricht zu ihrer ersten Solo-Trekkingtour auf.
  • Dein Sohn plant nach der Schule ein halbes Jahr Auszeit zu Fuß.
  • Du selbst hast ein kleines oder großes Abenteuer auf dem Zettel.

Ob als Geschenk an einen lieben Menschen oder an dich selbst – Glücksbringer sind tolle Wanderbegleiter. Sie lassen dich fühlen, dass da einer ist, der auf dich aufpasst (außer dir selbst ;-). Der dich durch schwierige Situationen lotst und dich beschützt. Sie verkörpern zudem die positiven Gedanken und den mentalen Support der Schenkenden: „Ich wünsche dir eine sichere Reise voller schöner Erlebnisse und glücklicher Momente.“

Ein Glücksbringer ist also sehr viel mehr als ein weiteres Equipment-Teil. Gleichzeitig muss er genauso wie Schlafsack, Kochgeschirr & Co. in den Rucksack passen und durch die Gegend getragen werden. Größe und Gewicht spielen also schon eine Rolle. Besonders dann, wenn die zu beschenkende Person nach dem Ultraleichtprinzip unterwegs ist. Hier wird genau geguckt, dass jedes Teil

…so leicht und klein wie möglich ist
…im Idealfall mehrere Funktionen erfüllt
…auch wirklich notwendig fürs Gelingen der Tour ist

Aber – muss das „Teil“ wirklich mit?!

Jetzt kann man natürlich über die Notwendigkeit von Glücksbringern streiten. Oder auch nicht. Ich zum Beispiel würde nie auf eine Tour ohne meine beiden kleinen Kuscheltiere Schweini und Frido gehen. Die zwei begleiten mich, seit ich mit 20 von zu Hause ausgezogen bin. Meine Eltern haben sie mir als Aufpasser für die Autobahnfahrt zum Studienort geschenkt. Mittlerweile sind sie immer dabei, wenn ich etwas anderes als „Alltag“ mache – auch bei wichtigen Terminen, auf Reisen oder wenn ich als Wanderführerin unterwegs bin. Bevor ich losziehe, bekommen sie einen Kuss von meinem Mann und dann von mir.

Mit den beiden fühle ich mich einfach besser. Beschützt. Geliebt. Alles wird gut. Das ist für mich sehr beruhigend und entspannend. Klar, dass die beiden immer ganz oben auf meiner Packliste stehen.

Da es die zwei nur als Team gibt und Frido obendrein mit Sand gefüllt ist, sind sie weder mini noch ultraleicht. Damals war das ja auch gar nicht die Prio. Wenn du jetzt aber ganz frisch nach einem Glücksbringer zum Wandern guckst, kannst du Eigenschaften wie Gewicht, Größe und ggf. Funktion ja berücksichtigen und so auf allen Ebenen einen Volltreffer landen. 🙂

Die folgenden Vorschläge sind alle ziemlich klein und leicht. Oder sie erfüllen eine Funktion. Schau mal, ob da was für dich dabei ist.

Die mit Gesicht

Kuscheltiere

Kuscheltiere sind als Glücksbringer enorm beliebt. Ich tippe darauf, dass es an ihrer Persönlichkeit liegt: Ein Blick und du weißt, dass dieser „Typ“ ganz besonders gut auf dich oder die beschenkte Person aufpassen wird. Klar, dass er/sie/es auch einen Namen bekommt. Spätestens da wird aus einem Stück Plüsch mit Gesicht ein Abenteuerkumpel, Beschützer und Mutmacher. Hier schwingt ganz viel Gefühl mit. Wie gut, dass auch die äußeren Eigenschaften stimmen: Kuscheltiere sind in der Regel leicht, ziemlich robust und es gibt sie auch in ganz klein. So braucht der Glücksbringer nur wenig Platz, kann auch mal toughe Outdoor-Bedingungen ab und sabotiert nicht das Rucksackgewicht. Und sollte es mal notwendig sein, bekommt der plüschige Kumpan eine Wäsche.

Don‘t: Nimm kein Kuscheltier, dass du mit einem Karabiner oder Schlüsselring außen am Rucksack befestigst. Das mag als erste Überlegung praktisch sein, aber die Gefahr des Verlorengehens ist groß – wie bei allem, das außen am Rucksack bämselt. Du brauchst bloß irgendwo hängen bleiben und schon reißt der kleine Kumpel ab.

Do: Schau dir mal meine Taschenmonster an – sie sind die idealen Abenteuerkumpels und kommen sogar schon mit einer passenden Jobbeschreibung daher. Passend für Outdoorsies sind zum Beispiel der „Kumpel für Alles“ oder der „Abenteuer-Buddy“.

Die kleinen Typen mache ich im Rahmen meines Handmade-Labels Annimi. Sie sind klein, leicht und es gibt sie in allen möglichen Farben.

Figuren aus festen Materialien

Ob Schleichtier, Legofigur oder selbstgemacht aus Harz oder Fimo – Figuren sprechen uns ähnlich emotional an wie Kuscheltiere. Sie sind halt nur nicht so…kuschelig. Das kann von Vorteil sein: Eine Figur aus Plastik oder Metall ist ggf. robuster als Stoff. Da die Herstellung anders funktioniert (Guss-/Knet-Technik statt Nähen), kann sie auch wesentlich kleiner ausfallen. Eventuell musst du die Figur dadurch besser oder bewusster wegpacken, damit sie nicht verloren geht. Außen an den Rucksack hängen ist auch hier keine gute Idee – sie kann zu leicht abreißen und verloren gehen.

Die Dekorativen

Patches

Früher hießen sie Aufnäher und waren hauptsächlich auf der nerdigen Fußball- oder Heavy-Metal-Kutte zu finden. Heute zieren Patches alle möglichen Dinge – von Pullis über Caps bis zu Rucksäcken. Du musst sie auch nicht mehr aufnähen, denn die meisten kommen mit Klebefolie zum Aufbügeln daher. Für den heavy Outdoor-Einsatz wäre Aufnähen zwar die sichere Bank, aber es geht vermutlich auch ohne. Zumal es bei Rucksäcken auch gar nicht so einfach ist, eine geeignete Stelle zu finden, die sich gut nähen lässt.

Thematisch kannst du dich bei der aktuellen Patch-Vielfalt voll austoben. Ob du dir ein Tier, ein Outdoor-Theme oder einen anfeuernden Spruch aussuchst – du findest garantiert was, das deine Idee von einem Glücksbringer verkörpert. Auch die klassischen Symbole wie Kleeblatt, Schwein oder Hufeisen gibt’s zu Hauf.  Und sollte die beschenkte Person den Patch nirgendwo aufbringen wollen, kann er oder sie ihn immer noch platzsparend einstecken. Der Patch auf meinem Foto ist übrigens von FinallyHomeDesign. (selbst gekauft…Werbung, weil cool 😉

Pins

Ähnlich vom Prinzip und auch ähnlich beliebt sind Pins. Es gibt sie aus Metall und/oder Emaille, aus Kunststoff oder aus Holz. Auch hier sind Form, Farbe und Thema fast keine Grenzen gesetzt. Bei der Befestigung würde ich immer darauf achten, dass der Pin mit einer Sicherheitsnadel festgemacht wird. Den beliebten Butterfly-Verschlüssen traue ich für einen Outdoor-Einsatz nicht so richtig über den Weg…

Schmuck – Ringe, Ohrringe, Armbänder oder Ketten

Oho, jetzt gibt’s ein Zwischen-den-Stühlen-Thema: Für Ringe, Ohrringe, Ketten oder Armbänder als Glücksbringer sprechen definitiv Größe und Gewicht. Meistens sind sie so klein und leicht, dass man übers Mitnehmen gar nicht groß rumgrübeln muss. Sehr wohl einen Gedanken verschwenden sollte man an den Tragekomfort und daran, ob du bzw. der/die Beschenkte überhaupt ein Schmuckträger ist. Hier ein paar Denkanstöße:

Ringe: Wenn man normalerweise keine trägt, kann ein plötzlicher Glücksbringer-Ring ziemlich ungewohnt bis irritierend sein. Vor allem, wenn du bei langen Wandertouren zu angeschwollenen Fingern neigst. Was das anbelangt, kann ich aus eigener Erfahrung einen schmalen Daumenring empfehlen. Du kaufst ihn so, dass du ihn über das Daumengelenk rüberquetschen musst, er aber dann relativ locker am Daumen sitzt. Bei angeschwollenen Fingern schneidet der Ring nicht ein und auch sonst stört er am Daumen nicht bei Bewegungen. (Übrigens auch ideal für Reiter, weil die Zügel nicht am Ring scheuern können.)

Ohrringe: Manche Leute tragen ständig und immerzu Ohrringe – auch nachts im Bett. Manche legen sie jeden Abend ab, weil die Verschlüsse hinter dem Ohr pieken. Zu welcher Sorte die beschenkte Person zählt, solltest du vorher wissen. Ich stelle es mir nämlich ziemlich riskant und auch nervig vor, wenn ich mir vor jeder Nacht im Zelt erst die Ohrringe rausfriemeln müsste (und dann am nächsten Tag wieder rein…). Die kleinen Dinger können echt schnell verloren gehen. Dass Hängeohrringe nicht die allerbeste Wahl für Outdoor-Abenteuer sind, stell ich jetzt einfach mal so in den Raum.

Ketten und Kettenanhänger: Einerseits sind Ketten ein sehr ursprüngliches Accessoire – vermutlich das älteste, das es gibt – und damit dicht dran am Outdoor-Spirit. Man kann sie unterwegs gut anfassen, wenn man moralischen Support braucht. Andererseits kann man mit ihnen hängenbleiben oder sie bämseln einem im Weg rum oder sie reißen, wenn sie zu flimsy sind.

Armbänder: Ob handgeknüpft oder gekauft, ob aus Garn, Seil oder Metall – sehr beliebt war schon immer das Freundschaftsarmband. Kein Wunder, denn es schmiegt sich dicht ans Handgelenk und verschwindet irgendwann aus deiner aktiven Wahrnehmung.

Unterm Strich ist meine Empfehlung: Verschenke nur einen Schmuck-Glücksbringer, wenn du sicher bist, dass die Person diese Art von Accessoire an ihrem Körper haben kann und dass dadurch nicht die Sicherheit beeinträchtigt wird (wie z.B. beim Klettern).

Die mit Funktion

Jetzt horchen die Ultraleicht-Wandernden auf: Ein Glücksbringer, der eine Funktion im Gesamtequipment hat und den man deshalb nicht „extra“ mitnehmen muss?! Yes, das wäre das Optimum! Deshalb hier die gute Nachricht: Eigentlich kann alles ein Glücksbringer sein.

  • Das kleine Messer, mit dem man immer sein Essen schnippelt.
  • Der vielfältige Buff, den man wahlweise als Halstuch, Sonnenschutz oder Wasserfilter benutzt.
  • Die unverzichtbare Trinkflasche, aus der man genüsslich sein Wasser trinkt.

Alles, was du brauchst, um aus einem einfachen Equipment-Teil einen Glücksbringer zu machen, ist ein bisschen Storytelling. Schreib auf, warum du gerade das Teil für die beschenkte Person ausgewählt hast. Erzähl ihm oder ihr von den Bildern, die du im Kopf hattest. Gib dem Teil einen Namen und mach es so extra individuell.

Vielleicht schreibst du sogar aus der Perspektive des neuen Glücksbringers und gibst ihm so eine eigene Persönlichkeit: „Hallo, ich bin Kurt – dein neues Mini-Messer. Ich freu mich schon mega auf unsere gemeinsamen Abenteuer und bin zu allem bereit! Hab ich dir schon gesagt, dass ich ein Glücksmesser bin?! Mit mir an deiner Seite bist du immer gut unterwegs – let’s go!“ Du kannst sogar so weit gehen und das Teil personalisieren, z.B. durch eine Gravur, eine Stickerei oder einen Aufkleber.

Wichtig ist nur, dass du ein Teil schenkst, dass die- oder derjenige wirklich braucht oder haben möchte. Wenn ich schon ein kleines Messer habe, das ich über alles liebe und abfeiere, dann möchte ich es nur ungern mit einem neuen ersetzen. Glücksbringer hin oder her. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. Oder eine direkte Nachfrage: „Ich möchte dir etwas Besonderes mit auf den Weg geben. Was fehlt dir noch in deinem Equipment?“

Das waren meine Vorschläge für Glückbringer für Wandernde. Ich bin sehr gespannt, für was du dich entscheidest bzw. was du vielleicht schon dabei hast. Lucky hiking!

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